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VITA
Die Website des Hofmeister Musikverlags Leipzig führt Caspar René Hirschfeld als „einen der vielseitigsten und interessantesten Komponisten seiner Generation.“
Dabei entzieht sich seine Musik gängigen Kategorien wie Avantgarde oder Tradition, gilt als gleichermaßen zeitgemäß wie transzendent, strukturell komplex und sinnlich fassbar.
Seit der erfolgreichen Uraufführung seiner Kammeroper Bianca bei den Salzburger Festspielen 1991 wurden seine Werke in Europa, Asien, Lateinamerika und den USA gespielt. Ebenfalls 1991 dirigierte der Komponist selbst bei den Dresdner Musikfestspielen die Uraufführung seines Klavierkonzerts, nachdem er bereits 1985 als Dirigent in einem Kammerabend der Staatskapelle Dresden debütiert hatte.
Im Jahr 2005 wurde sein Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester Wandlungen V beim offiziellen Festakt zur Verleihung der Kaiser-Otto-Medaille an Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker im Magdeburger Dom uraufgeführt.
2009 spielte Hirschfeld als Solist die deutsche Erstaufführung seines Violinkonzertes; die Uraufführung fand 2008 beim Daegu International Contemporary Music Festival (Süd Korea) statt.
2021/22 war er composer in residence am Gesellschaftshaus - Haus der Musik der Landeshauptstadt Magdeburg. 2023 finanzierte die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt zwei Portraitkonzerte mit Werken für Orgel, Harfe und Flöte.
Hirschfelds Kompositionen erhielten nationale und internationale Preise, so z.B. 1984 beim internationalen Carl-Maria von Weber - Wettbewerb der Dresdner Musikfestspiele, beim Eisler-Preis 1986, Mendelssohn-Stipendium 1988/89, Göttinger Kompositionspreis für Gitarre 2000), Arbeitsstipendium des Musikfonds 2022.
Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Musiktheater, Ballette, Sinfonik, Chor- und Vokalmusik, Kammermusik, Solowerke, elektronische Musik aber auch Tangos, Jazz-Zyklen und Chansons und ist beim Verlag Neue Musik Berlin, Hofmeister Verlag Leipzig und becoco verlag erschienen.
2022 unterzeichnete er einen General-Vertrag mit dem Verlag Neue Musik Berlin.
Geboren wurde C. René Hirschfeld 1965 in Wernigerode und erhielt ab 1970 an der dortigen Musikschule seinen ersten Violinunterricht. Im Alter von 9 Jahren begann er zu komponieren,
1982 - 87 studierte er an der Hochschule für Musik ”Carl-Maria von Weber” Dresden Komposition (bei Udo Zimmermann) und Violine sowie als Nebenfächer Klavier und Dirigieren. Gleichzeitig studierte Hirschfeld autodidaktisch Tanz und Tanztheorie, insbesondere das Werk Rudolf von Labans. Wichtige Mentoren in dieser Zeit waren Gret Palucca, Patricio Bunster, der Tänzer und Choreograph Thomas Hartmann und der Musikwissenschaftler Peter Zacher. Hirschfelds Diplomarbeit als Komponist lautete zu dem Thema „Vergleichende Bewegungsanalyse in Musik und Tanz, ausgehend von Rudolf v. Labans Eukinetik“.
1987-89 setzte er das Studiums als Meisterschüler fort. Weitere wichtige Mentoren in dieser Zeit waren Wilfried Krätzschmar und Paul-Heinz Dittrich.
Die Beschäftigung mit dem Thema musikalisch-struktureller Bewegung intensivierte er in den folgenden Jahren sowohl in seinen Kompositionen als auch theoretisch und veröffentlichte 2017 sein innovatives Buch „Bewegung als strukturelles Gestaltungsmittel von Musik und anderen Künsten“, in welchem er strukturelle Bewegung in der Musik u.a. auf Basis der von Rudolf v. Laban formulierten, allgemein gültigen Bewegungsparameter und Elemente der Kunstlehre von Paul Klee analysiert und so einen völlig neuen Ansatz zur epochenübergreifenden musikalischen Analyse bietet.
Bereits während seines Meisterschüler-Studiums war Hirschfeld Lehrbeauftragter an der Dresdner Musikhochschule (bis 1991), anschließend bis 1994 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 1994 übersiedelte er für ein Jahr nach Schweden, ab 1995 lebte er als freiberuflicher Komponist in Berlin, bis er 2018 seinen Wohnsitz in seine Heimatstadt Wernigerode verlegte.
Hirschfeld ist Dozent der Komponistenklasse Sachsen Anhalt und künstlerischer Leiter des Ensemble Junge Musik Sachsen-Anhalt. Er ist außerdem Autor der 2bändigen, didaktisch neuartigen Violinschule „Meine Geigenwunderwelt“ (Heinrichshofen Verlag).
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